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Monoenergetischer Greifer

Als quasiautonomer Aktor zur Adaption an eine Handlingseinheit, wurde ein pneumatisch betriebener monoenergetischer Parallelgreifer entwickelt.

Dieser wird ebenfalls ausschließlich mit pneumatischer Energie versorgt und wandelt diese vor Ort in die benötigte elektrische Energie.

Die Basis dieses Aktors bildet ein sogenannter Parallel- Präzisionsgreifer (1) mit einem integrierten Positionsensor zur Endlagenabfrage der Greifbacken. Darüber befindet sich das Ventilmodul (2), welches zum einen der Aktivierung der Generatoreinheit dient und zum anderen, das Ventil zur Betätigung des Greifers enthält. Es folgt ein Wandlermodul (3), welches die Luftmotor- Generator- Einheit und eine Vorrichtung zur Justage ihres Arbeitspunktes beinhaltet. Das Elektronikmodul (4) setzt sich aus dem Energiemanagement (inkl. Speicher) und einem Funkmodul zusammen.


Parallel- Präzisionsgreifer (1)

Das Greifelement besteht aus zwei Greifbacken, welche über ein Zahnstangen-Ritzel-System miteinander synchronisiert sind. Jede Greifbacke verfügt über einen Hub von 2,5mm und bringt eine Greifkraft von 58N (6 bar) auf. Bei wiederholten Greifvorgängen ist eine Genauigkeit des Greifvorgangs mit eienr Toleranz von 0,015mm oder geringer erzielbar. Der zugelassene Betriebsdruck liegt zwischen 5 und 8bar. Das System arbeitet pneumatisch einfachwirkend und mit Federrückstellung. Die Positionserfassung der Greifbacken erfolgt analog über ein Sensorelement auf Basis des magnetoresistiven Effektes. Mit Hilfe softwaretechnisch teachbarer Komparatorlevel, lassen sich digitale Schaltschwellen vorgeben, über welche eine einstellbare Endlagenabfrage möglich wird.

Ventilmodul (2)

Die Betätigung des Greifers wird mit Hilfe eines 3/2- Ventils realisiert. Zur Reduzierung der Leistungsaufnahme wurde zunächst eine Haltestromabsenkung vorgesehen. Im nächsten Schritt wird ein bistabiles Impulsventil integriert. Zur Aktivierung des Wandlers wird ein pneumatisch vorgesteuertes 2/2-Membran-Impulsventil verwendet.

Wandlermodul (3)

Ähnlich wie in der monoenergetisch versorgten Ventilinsel wird auch hier die pneumatische Arbeitsenergie zur dezentralen Bereitstellung der notwendigen elektrischen genutzt.

Dazu dient ein Druckluftlamellenmotor als pneumatischer Antrieb. Die hierbei entstehende mechanische Energie versetzt einen angekoppelten bürstenlosen AC-Generator in Rotation in dem wiederum über elektromagnetische Induktion elektrische Energie erzeugt wird.

Die dabei entstehende 3-Phasen-Wechselspannung wird im Energiemanagement gleichgerichtet und auf ein nutzbares Level transformiert.

Elektronikmodul (4)

Energiemanagement, Energiespeicher, Ventilendstufen und Funkeinheit sind in einem Elektronikmodul zusammengefasst. Hier werden die Signale der übergeordneten Steuerung empfangen und verarbeitet. Ebenso werden Status- und Sensorsignale an die Steuerung versendet.

Das Funkmodul bildet auch hier die Kommunikationsschnittstelle zur Basisstation. Bei dem implementierten Funkprotokoll handelt es sich um das selbe proprietäre bidirektionale Funksystem auf 2,4GHz- Basis wie in der monoenergetischen Ventilinsel.
Das beschriebene Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit unter dem Förderkennzeichen 01 MG 502 bis 506 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt des Internetauftritts liegt bei den Autoren. © EnAS